Er bestätigt damit seine starke Form und wirft die Nr. 5 der Welt im Achtelfinale aus dem Bewerb
Prag war vom 19.-21. November Austragungsort der heurigen Europameisterschaften der Allgemeinen Klasse. Gleich drei PCR-Tests waren im Vorfeld und eingeschränktes Bewegen „in der Blase“ begleiteten alle Teilnehmer dieser EM.
Gleich 3 der 10 österreichischen EM-Starter wurden vom JC Wimpassing Sparkasse für diese Kontinentalen Titelkämpfe gestellt. Bei den Damen ging Michi Polleres -70kg ins Rennen. Bei den Herren kämpften Lukas Reiter -73kg und Aaron Fara bis 100kg für Österreich um Medaillen und zugleich wichtige Punkte in der laufenden Olympia-Qualifikation.
Achtungserfolg für Lukas Reiter (WRL Nr. 45), der wie schon 2018 in Warschau, nun bereits zum zweiten Mal auf dem sehr guten 7. EM-Rang im End-Klassement aufscheint. Dabei war sein Los mit 4 Weltklasse-Kämpfer hintereinander alles andere als einfach. Nach einem Freilos traf er in Runde 2 auf den Drittplatzierten des heurigen Grand Prix von Tel Aviv den Ukrainer Artem KHOMULA (WRL Nr. 29) den er sicher mit Halbpunkt für Kontertechnik besiegen konnte.
Bereits im darauffolgenden Achtelfinale stand ihm der auf Nr. 2 gesetzte Türke Bilal CILOGLU (WRL Nr. 5) gegenüber. Lukas kämpfte frech und beherzt und konnte den mehrfachen Grand Slam Sieger schließlich in der Golden Scor Überzeit mit überraschenden Abtauch Schulterwurf bezwingen.
„Das war eine echte Weltklasseleistung“ freute sich Cheftrainer Adi Zeltner mit seinem Schützling.
Der nächste Gegner Victor STERPO entpuppte sich als äußerst unangenehm. Der HSZ Seebenstein Athlet kam mit ihm nur schwer zurecht und unterlag nach hartem Fight in der Verlängerung durch „Bärenwurf“. Der Moldavier wurde in Folge Europameister und der Niederösterreicher musste in die Hoffnungsrunde.
Im Kampf um den Einzug zum Bronzekampf war dann mit Tommy MACIAS (WRL NR 6) der European Games Sieger von Minsk 2019 sein nächster hochkarätiger Gegner. Der Routinier konnte sich schließlich mit Kontertechnik durchsetzen und holte im Anschluss sicher EM-Bronze.
Der Bezirkssportler landete mit dieser starken Kampfleistung auf dem sehr guten 7. EM-Rang und nimmt wichtige Olympiapunkte mit nach Hause. „Lukas ist am richtigen Weg, er kann immer wieder auch absolute Top-Leute schlagen. Eigentlich wäre da heute noch mehr möglich gewesen, sogar eine Medaille“, analysierte Bundestrainer Patrick Rusch.
Gleich in Runde eins war dieses Mal leider Schluss für Österreichs Medaillenhoffnung Michaela Polleres. Die 23-jährige Sporthilfe-Athletin unterlag überraschend der Slowenin Anka POGACNIK mit Waza-ari. Es war im 3. Aufeinandertreffen die erste Niederlage für die Weltranglisten-Vierte aus Wimpassing.
Auch der Wimpassinger 100kg-Hüne Aaron Fara bekam es gleich im ersten Kampf mit Vize-Olympia-Sieger Elmar GASIMOV zu tun. Der Aserbaidschaner war noch eine Nummer zu groß und knockte Aaron etwa zur Halbzeit des Kampfes mit einem Konter out.
Für eine Überraschung aus österreichischer Sicht sorgte Magda Krssakova -63kg. Die Wienerin, die längere Zeit am Stützpunkt in Wimpassing/Seebenstein trainiert hatte, holte mit einer Top-Leistung EM-Silber. Der JCW gratuliert recht herzlichst dazu.
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