Michi Polleres am obersten Treppchen beim World Masters

Michi Polleres am obersten Treppchen beim World Masters

01012023 Masters2

Ganz Judo-Österreich darf sich mit Vize-Olympia-Siegerin Michi Polleres über den allerersten Masters-Titel in der Geschichte für Judo Austria in Jerusalem freuen. 

Seit Ende Juni 2022 läuft nun schon die Olympia-Qualifikation für Paris 2024. Das IJF World Masters in Jerusalem ist gemeinsam mit der Weltmeisterschaft das absolut wichtigste Turnier des Jahres. Nur die 36 weltbesten Judoka in jeder Gewichtsklasse sind startberechtigt. Mit 1.800 Punkten für den Sieger locken fast ähnlich viele Punkte wie bei der heurigen WM in Tashkent/UZB mit 2.000 Punkten. Mit von der Partie Österreichs derzeit erfolgreichste Judoathletin vom JC Wimpassing Sparkasse Michaela Polleres. Der Schützling von Langzeittrainer Adi Zeltner wurde vor Ort von Headcoach Yvonne Snir-Bönisch und Nationaltrainer Robert Krawczyk bestens betreut. Die sehr gute Zusammenarbeit spiegelt sich im erbrachten Ergebnis wider.

Zu den Kämpfen: 

Michi erwischte einen unglaublich starken Wettkampftag. Sie konnte ihre Topform abrufen und alle ihre Kontrahentinnen in der Klasse bis 70kg in die Schranken weisen. 

Im Auftaktkampf gegen die U23-EM-Dritte Nataliia CHYSTIAKOVA (UKR) startete sie gleich nach wenigen Kampfsekunden mit einem Waza-ari (Halbpunkt) für rechten Ura-nage (Aushebetechnik). Ein weiterer Halbpunkt für rechten Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) bescherte ihr den vorzeitigen Ippon-Sieg. 

Den Kampf in Runde 2 gegen die Schwedin Ida ERIKSON, die zuletzt Rang 7 beim Grand Slam in Tokyo erkämpfte, entschied die HSZ-Seebenstein-Athletin rasch mit Ippon für linken Tani-otoshi (Talfallzug).

Somit kam es im Viertelfinale erneut zum Aufeinandertreffen mit der derzeitigen Weltranglistenersten Sanne VAN DIJKE. Dieser Fight wurde vorzeitig und völlig zu Recht durch Disqualifikation der Holländerin für „Waki-gatame“ (verbotener Armhebel: am Stand angesetzt und weiter zu Boden geführt) entschieden. Michi wurde daraufhin der Ippon zugesprochen und konnte somit im direkten Duell auf 5:5 gleichziehen.

Die Niederösterreicherin stand daraufhin im Halbfinale gegen die Belgierin Gabriella WILLEMS, die zuletzt zweimal Silber beim Grand Slam in Abu Dhabi und in Baku erkämpfen konnte. In diesem Kampf war Michi von Beginn an sehr dominant und konnte auch mit Waza-ari für linken Uchi-mata rasch in Führung gehen. Die zweite Wertung gelang ihr durch eine Wurfkombination Uchi-mata/Uki-waza (Selbstfalltechnik), wodurch sie sich den Finaleinzug sicherte.

Im Kampf um Gold kam es gegen Ex-Weltmeisterin Marie-Eve GAHIE (FRA) zur Neuauflage des heurigen Heim-Weltcup-Finales von Oberwart. Gleich zu Beginn überraschte die Französin zunächst mit einer Beinfege-Kontertechnik und ging damit mit Waza-ari in Führung. Etwa zur Halbzeit schaffte die Wimpassingerin, zur Freude ihres Heimtrainers, mit einer am Stützpunkt immer wieder trainierten Beinfeger-Kombination verdient den Ausgleich. Mit Gleichstand ging es somit in die Golden-Score Verlängerung. Die Heeressportlerin erzielte dabei mit einer weiteren schönen Wurfkombination Ausheber/Ko-soto-gari (Beinfeger) den zweiten und entscheidenden Waza-ari zum verdienten Ippon-Sieg im Masters-Finale. 

Für Österreichs frisch gekrönte Masters-Siegerin Michaela Polleres ist das nun nach Masters-Bronze 2018 in Guangzhou/CHN, WM-Bronze 2021 in Budapest/HUN und der Olympia-Silbermedaille 2021 in Tokyo/JPN die bereits vierte ganz große Medaille auf allerhöchster World Tour Ebene. Die zugleich erreichten 1.800 Punkte bringen sie aktuell als ÖJV-Top-Scorer auf Rang 4 der IJF-Weltrangliste mit derzeit 4.997 Punkten.

Eindrücke von Michi Polleres:

„Marie Gahie ist richtig stark in den Finalkampf gestartet. Beim ersten Wurf habe ich mir noch beim Landen gedacht: Das darf ja nicht wahr sein, so schnell in Rückstand zu geraten. Aber dann bin ich immer stärker geworden und konnte zum Glück schnell ausgleichen. Ab dem Moment war mir dann klar, dass ich sie schlagen kann. Am Schluss war ich mental einfach stärker. Marie attackiert viel und das Kontern liegt mir – mit ihrem Kampfstil komme ich meistens sehr gut zu recht.

Beim Masters jetzt in Jerusalem waren eigentlich noch mehr Topleute am Start wie letztes Jahr bei Olympia in Tokio, weil hier ja mehr als nur ein Judoka pro Nation pro Gewichtsklasse erlaubt ist. Für mich persönlich ist dieser Erfolg daher ziemlich am selben Level wie Olympia-Silber, vor allem auch, weil es diesmal Gold ist.

Jetzt bin ich wieder am richtigen Weg in Richtung Olympische Spiele Paris 2024.

Mein nächster Wettkampf-Auftritt wird dann kommenden Februar beim Grand Slam in Paris sein.“

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Neujahres Trainingslager in Linz

Neujahres Trainingslager in Linz

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Ein großes NÖ Team startete gemeinsam am traditionellen Neujahres Kurs in Linz ins neue Judojahr. Nach den täglichen Morgensporteinheiten gab es zwei Judoeinheiten pro Tag, wobei am Vormittag vermehrt Techniktraining mit Vizeweltmeister und Europameister Tommy MACIAS (SWE) sowie Bodenrandori auf dem Programm standen, während am Nachmittag die gelernten Techniken nur kurz wiederholt wurden und anschließend zahlreiche Standrandoris gekämpft wurden. Unser NÖ Team präsentierte sich dabei gut den anwesenden Nationaltrainern und unser Landestrainer Adi Zeltner & Matthias Karnik, sowie die LZ Trainer Sven Maresch & Didi Kaufmann waren sehr zufrieden mit dem Auftreten unseres Teams auf der Matte. Auf jeden Fall ein guter und starker Start in die Saison!

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3 Meister Titel für Judo-NÖ bei den österreichischen Meisterschaften der Masters in Linz!

3 Meister Titel für Judo-NÖ bei den österreichischen Meisterschaften der Masters in Linz!

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108 Sportlerinnen und Sportler aus 9 Nationen kämpften am Samstag den 5. November in der Solarcity bei den 31. internationalen Austrian Masters in Linz.

Johanna Grames (UJC Bad Pirawarth) M1 -70kg, Christian Anzböck M2 -100kg und Georg Bixa M3-100kg (beide JC Stockerau) sicherten sich den ÖM-Titel in Ihren Klassen. Weiters konnten sich Susanne Stinakovits (Askö Thermenregion) 2. Platz F5 +78kg und Wolf Heistinger (Budokan Mödling) M7 -81kg 3. Platz noch Medaillen sichern.

Leider konnten mit Jasmin Gruber, Karl Hufnagl und Karl Moser alle NÖ Medaillengewinner von den Weltmeisterschaften in Krakau verletzungsbedingt nicht starten.

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Vize-Olympia-Siegerin Michi Polleres wieder in Top-Form

Vize-Olympia-Siegerin Michi Polleres wieder in Top-Form

20221122 GrandSlam

Baku in Aserbaidschan war Austragungsort des letzten Judo Grand Slam Turniers des Jahres 2022 in der laufenden Olympia-Qualifikation für Paris 2024. Über 360 Top-AthletInnen aus 61 Nation und 5 Kontinenten kämpften um die heißbegehrten Medaillen und Siegesprämien. Mit von der Partie das Aushängeschild des österreichischen Judosports Michi Polleres vom JC Wimpassing Sparkasse. Sie konnte dabei einmal mehr für das Team Austria die Kohlen aus dem Feuer holen.

Zu den Kämpfen:

Im Auftaktkampf gegen Emilie SOOK aus Dänemark gab es einen klaren Ipponsieg für die Niederösterreicherin durch Festhaltegriff. Im Achtelfinale gegen Anna BERNHOLM konnte sich die Wimpassingerin erstmals gegen die starke Schwedin mit ihrer Spezialtechnik Ura-nage (Aushebetechnik) mit Ippon durchsetzen. Im darauffolgenden Viertelfinale musste sich die Bezirkssportlerin jedoch mit 3:1 Strafen der Griechin Elisavet TELTSIDOU, vor kurzem Siegerin beim GS in Abu Dhabi, geschlagen geben. Dadurch führte ihr Weg über die Hoffnungsrunde. Im Kampf um den Einzug zum Bronze-Kampf stand ihr niemand geringerer als die frischgebackene Vize-Weltmeisterin Lara CVJETKO gegenüber. Michi kämpfte konzentriert und entschlossen und konnte die Kroatin zunächst mit Wazaari für rechten Uchi Mata (Innenschenkelwurf) werfen. Michi setzte gleich darauf nach und besiegte die Favoritin mit Beinfeger Konterwurf vorzeitig mit Ippon. Damit stand Michi im Bronzekampf -70kg.

Im Kampf um Platz 3 konnte sich die HSZ-Sportlerin erst in der Golden Score Verlängerung nach 6’20” gegen die großgewachsene Niederländerin Hilde JAGER durchsetzen. Ein überraschender Armhebel brachte den siegbringenden Ippon. Stützpunkt-Trainer Adi Zeltner freute sich besonders, stammte doch die gewinnbringende Bodentechnik aus der “Technik-Schatzkammer“ in Wimpassing.

Für die 25-jährige Niederösterreicherin war es die bereits die vierte Grand-Slam-Medaille und gleichzeitig ihr insgesamt 11. Podiumsplatz in der IJF Worldtour.

„Michi hat definitiv einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Nach einem schwierigen Jahr mit Verletzungen und Erkrankungen steht sie wieder am Podium eines Grand Slams. Die Formkurve für das Masters im Dezember in Jerusalem stimmt jedenfalls“, kommentierte ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch.

Der 3. Platz bringt Polleres 500 Weltranglisten- und zugleich 250 Olympia-Qualifikationspunkte.

Michaela Polleres:Ende gut, alles gut. Das Duell mit Vize-Weltmeisterin Cvjetko, das war heute sicher mein mit Abstand bester Kampf. Ich bin jetzt richtig happy und erleichtert, nach mehr als zwei Jahren bei einem Grand-Slam endlich wieder am Stockerl stehen zu dürfen. Das tut meinem Selbstvertrauen richtig gut und gibt mir Extra-Motivation für das abschließende Masters in Israel. Da will ich im besten Fall gleich wieder unter die Top-3 kommen – so das Ziel.“

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Bundesliga in Gmunden

Bundesliga in Gmunden

20221122 Wimpassing Final4

Das Wimpassinger Männerteam zeigte sehenswertes beim Final4-Krimi in Gmunden und war den Mühlviertlern ein wirklich ebenbürtiger Gegner, musste sich aber denkbar knapp beim Stand von 7:7 in der Unterbewertung mit 70:67 geschlagen geben und holten Bronze in der 1. Herren-Bundesliga. Petr Zhukov-66, Stefan Morgenbesser-73, Mike Zeltner -81 (2x), Aaron Fara -100 und Beka Gviniashvili +100 (2x) holten die Punkte für die Niederösterreicher. Es ist die bereits 7. Medaille für die Wimpassinger in der 1.Bundesliga.

 

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Offene Österreichische Meisterschaften

Offene Österreichische Meisterschaften

20221122 Offene

Am 29.10.2022 fanden in Hallein, Salzburg, die offenen österreichischen Meisterschaften statt. Das sehr starke Turnier glänzte mit Beteiligungen aus 8 Nationen und einem Teilnehmerfeld von ca 100 Athleth:innen mit intellektueller Beeinträchtigung. 

Das Betreuerteam vom JC Neunkirchen Schwarzatal, GRUNDNER Bianca und Trainerin GRUNDNER Ingrid, sind stolz auf die Leistungen der 6 Niederösterreichischen Sportler:innen, die sich alle den Titel österreichischer Meister 2022 erkämpft haben. 

Besonders brillierte ZAMECNIK Sebastian, der beim regulären Turnier mit allen vertretenen Nationen Gold holte. Ebenso konnte sich der Verein 2 Silbermedaillen durch VOGL Paul und KÖLLNHOFER Benjamin sichern. Den 3. Platz erreichten DEJKOFF Peter und die Geschwister ZIRBISEGGER Sandra und Tobias. 

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