Bei den Europameisterschaften der U23 in Podgorica (Montenegro) holen Michaela POLLERES und Aaron FARA (beide JC Wimpassing) die zwei Medaillen für Österreich! Wir gratulieren herzlich!
Michaela POLLERES (JC Wimpassing) hat am Samstag (11.11) bei den Europameisterschaften der U23 in Podgorica (Montenegro) für die erste österreichische Medaille bei europäischen Titelkämpfen in dieser Altersklasse seit 2013 gesorgt. Die 20-Jährige HSZ-Sportlerin erobert in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm die Silbermedaille.
Für die Österreicherin war es nach Bronze bei der U21-WM und U21-EM-Silber bereits die dritte Medaille bei einem Großereignis in diesem Jahr. Zum Auftakt bezwang Michaela Polleres die Polin Urszula Hofmann mit zwei Waza-ari-Wertungen. Im Viertelfinale knackte sie die starke Ungarin Szabina Gercsak nach 6:16 Minuten im Golden Score. Ihre Kontrahentin kassierte dabei das dritte Shido. Ebenfalls eine Strafe war im Halbfinale gegen Natascha Ausma ausschlaggebend. In der Verlängerung musste die Niederländerin ein Shido hinnehmen, während Polleres im ganzen Kampf ohne Strafe blieb. Fast hätte es sogar zum EM-Titel gereicht: Im Finale gegen die Niederländerin Hilde Jager entschied eine Waza-ari-Wertung im Golden Score zu Ungunsten der 20-jährigen Polleres.
„Michi hat heute ein sehr starkes Turnier gekämpft. Sie war sehr dominant in allen Kämpfen. Sie hat zwar einige Kämpfe nur taktisch gewonnen, aber war nie in Gefahr. Auch im Finale war sie bärenstark, im Golden Score ist sie eher überraschend gefallen. Mit Medaillen bei U21-WM und -EM und nun auch bei der U23-EM kann sie auf ihre Saison sehr stolz sein“, lautete das äußerst erfreuliche Resümee von Damen-Nationaltrainer Matthias Karnik, der auch die vorbildliche Zusammenarbeit mit Polleres-Heimtrainer Adi Zeltner lobte.
Aaron FARA hat am Schlusstag der U23-Europameisterschaften in Podgorica mit Bronze in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm für die zweite österreichische Medaille gesorgt. In der selben Kategorie wurde Laurin Böhler Siebenter.
Aaron Fara (JC Wimpassing) startete mit einem Freilos ins Turnier. Im Achtelfinale bezwang er den Kroaten Marko Kumric mit Ippon, mit dem Waza-ari-Erfolg im Golden Score gegen Danilo Pantic aus Montenegro qualifizierte er sich für das Semifinale. Dort musste der ÖJV-Kämpfer gegen den Weißrussen Daniel Mukete, der sich später den Titel sicherte, im Golden Score eine entscheidende Waza-ari-Wertung zu seinen Ungunsten hinnehmen. Im Bronzekampf besiegte Fara den Schweizer Otto Imala nach nur 2:15 Minuten mit Ippon. „Ich bin mit der Leistung von Aaron sehr zufrieden. Er hat im Viertelfinale einen Riesenkampf gegen den Lokalmatador abgeliefert und dann nach einer kurzen Pause nur knapp im Halbfinale verloren“, meinte Herren-Nationaltrainer Bela Riesz. Ein wichtiger Baustein war auch die gute Zusammenarbeit mit Faras Heimtrainer Adi Zeltner.
Bei den Herren schied Lukas Reiter (-73 kg, JC Wimpassing) im Achtelfinale gegen den Briten Daniel Powell aufgrund zweier Waza-ari-Wertungen aus. Zuvor hatte der WM-erfahrene ÖJV-Judoka den Georgier Beka Shavdatuashvili besiegt. „Lukas hat gut begonnen und den starken Georgier nach einem beherzten Kampf mit Shido besiegt. Im Achtelfinale hat er mehrere Fehler im Griffkampf gemacht und das hat der Brite gut ausgenutzt. Mit seiner Einstellung war ich zufrieden, mit der Leistung nicht“, bilanzierte Herren-Nationaltrainer Bela Riesz.
Fotocredits „Christian Polleres“ und “ÖJV“
Alle Ergebnisse und Statistiken unter: http://www.ippon.org/ec_u23_2017.php