Was Österreichs Judo-Asse Ludwig Paischer und Sabrina Filzmoser bei der Weltmeisterschaft im August in Rotterdam leider nicht schafften, holten unsere Unter-20-Judoka schon am ersten Tag der EM in Jerewan (Armenien) nach – eine Medaille! Bronze für Tina Zeltner in der Klasse bis 52 Kilo war nicht der erste Erfolg in der noch so jungen Karriere der nicht einmal noch 17-jährigen Niederösterreicherin vom JC Sparkasse Wimpassing. 2008 hatte Tina schon Bronze bei der Unter-17-EM und das gleiche Edelmetall bei den Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Belgrad geholt – am Freitag setzte sie sich erstmals unter zum Teil bis zu fünf Jahre älteren (!) Gegnerinnen durch. Und alle sind sich sicher: Da reift ein echtes Juwel heran . . .
Dabei hing für Tina Zeltner diese Medaille bei der Unter-20-EM in der armenischen Hauptstadt lange am seidenen Faden. „Ich hatte wegen einer Schleimbeutel-Entzündung im Knie bis kurz vor der Europameisterschaft nicht trainieren können, wir haben erst vier Tage vor der Abreise entschieden, dass ich doch mitfliege“, erzählt die glückliche Tina am Telefon ihres Vaters Adi, der auch ihr Trainer in Wimpassing ist. „Aber es hat sich ausgezahlt, und ich bin sehr, sehr glücklich mit der Medaille“, freute sie sich. Der Papa wird´s auch sein . . .
Diese Bronzene ist für die junge Kämpferin ihr bisher größter Erfolg, „weil es erstmals eine Medaille in einer schon höheren Altersstufe ist. Ich kann jetzt noch ein paar Jahre in der U 20 kämpfen und mich dort weiter entwickeln.“ Im entscheidenden Kampf gegen die höher eingeschätzte Französin Laura Holtzinger musste Tina nach vier unentschiedenen Minuten in die Verlängerung – und in der allerletzten Sekunde des „Golden Score“ holte sie sich mit einem Beinfass-Wurf noch die Bronzemedaille. „Ich war gar nicht nervös, dass kurz vor Ende der Verlängerung noch keine Wertung gefallen war – ich hab mir einfach gedacht, ich greife bis zur letzten Sekunde an.“ Das hat Tina, die einen Tag vorm Heiligen Abend erst 17 (!) Jahre jung wird, perfekt getan …
Einziger kleiner Wermutstropfen an diesem erfolgreichen Tag: „Ich hätte auch Kathi Taferner eine Medaille gegönnt“, sagte Tina Zeltner nachher. Ihre Klubkollegin verlor in der Klasse bis 48 Kilo ihren Kampf um Bronze – dennoch: Mit Rang 3 und 5 haben die beiden Wimpassinger „Power-Girls“ für Furore gesorgt und lassen uns wirklich hoffen, dass sie irgendwann einmal in die Fußstapfen einer Claudia Heill oder Sabrina Filzmoser treten können.
Der Landesverband gratuliert herzlich!
Wir bedanken uns bei Josef Langer für die Bereitstellung des Berichtes!