Marlene Hunger holt Rang 7 bei U23 EM

20201118 Wimpassing EM

Marlene Hunger holt Rang 7 bei U23 EM

Sie besiegt dabei die Vize-Europameisterin mit Ippon

Deutliches Lebenszeichen von Marlene Hunger bei den Europameisterschaften U23 in kroatischen Porec. Lisa Grabner verliert in Führung liegend doch noch in der Golden Score Überzeit.

Der ÖJV nominierte die beiden Wimpassinger HSZ Sportlerinnen, Marlene Hunger und Lisa Grabner, beide stationiert am HLSZ Seebenstein, bereits mit Hinblick auf die möglichen OS 2024 in Paris, sowohl für die EM U21, als auch für die EM U23. Beide Veranstaltungen wurden unter höchsten Sicherheitsauflagen betreffend COVID 19 innerhalb einer Woche von der Europäischen Judo Union durchgeführt. 3 negative PCR Tests unmittelbar vor dem Wettkampf sind zur Anreise für so einen Event pro Teilnehmer grundsätzlich nachzuweisen. Bei den U21 Europameisterschaften mussten beide Damen vom JC Wimpassing Sparkasse bittere Erstrunden-Niederlagen hinnehmen.

Bei den darauf folgenden U23 Europameisterschaften zeigten sich beide lockerer und deutlich stärker drauf. Marlene Hunger setzte sich in der Klasse -78kg, nach einem Freilos in Runde 2 gegen die frischgebackene U21-Vize-Europameisterin Kim Hooi (NED), eindrucksvoll mit Ippon-Wurf für O-soto-gari (große Aussensichel) durch.  Im darauf folgenden Viertelfinale unterlag sie nach einem harten Kampf doch noch mit Strafen in der Golden Score Verlängerung gegen die regierende Vize-Weltmeisterin Renee van Harselaar (NED). Im Fight, um den Einzug zum Bronzekampf, gegen die ebenfalls frischgebackene U-21-Europameisterin Metka Lobnik, machte sie einen Schritt zuviel vorwärts und wurde dabei mit Abtauchtechnik überrascht. So blieb am Ende der sehr gute 7. Rang., was zugleich die beste Platzierung des gesamten Österreichischen U23-Damen-Teams bedeutete.

„ Marlene hat zunächst die U21 Vize-Europameisterin Ippon geworfen, auch gegen die U21 Vize-Weltmeisterin bis zuletzt offen gefightet, ist auch gegen die aktuelle U21 Europameisterin nur durch einen Eigenfehler überraschend  gefallen, alles zusammen eine starke Leistung gegen ausschließlich Top-Gegnerinnen und zugleich ein deutlicher Schritt vorwärts“ resümiert Coach Adi Zeltner.

Lisa Grabner sah in der Klasse -57kg  die gesamte Kampfzeit in ihrem Kampf gegen die Türkin Ozerler wie die sichere Siegerin aus, hat enorm viel Druck gemacht, konnte aber lediglich 2 Bestrafungen für ihre Kontrahentin erzwingen. In der Golden Score Verlängerung wurde auch sie bei einer Beintechnik überraschend gekontert. „Schade, mit dem möglichen Sieg wäre Lisa bereits unter den letzten 8 gewesen und somit auch sicher platziert gewesen“ berichtet Trainer Adi Zeltner. Für beide war es in jedem Fall eine riesen Kampferfahrung auf höchstem Niveau in dieser schwierigen Covid 19 Phase.